61276 Weilrod, Deutschland
Frau Daniela Vögele
Vertrauen statt Dominanz
Was ist die Trust Technique® und was kann sie?
Die Trust Technique® von James French und Shelley Slingo erkennt an, dass Menschen und Tiere Gefühle teilen. Tiere haben dieselben Gefühle wie wir und auch deshalb erkennen Tiere unsere Gefühle. Sie fühlen sie. Sie fühlen uns, unseren Gefühlszustand.
Durch die Trust Technique® lernt man innere Ruhe und inneren Frieden zu empfinden und ihn mit Tieren zu teilen. Wenn man es schafft, still zu werden und das Tier in seinem Tempo in diese Stille mitzunehmen, kann man einander hören, dann sind die Intuitionen beider auf einer Linie.
Und wenn man einem anderen Wesen dazu verhelfen kann, Frieden zu fühlen, sind die Nebenprodukte Vertrauen und Zuversicht.
Das Vertrauen und die Zuversicht, die bei der Arbeit mit der Trust Technique® entstehen öffnen uns dafür, die Ansichten der Tiere zu erkennen und zu erkennen wie intelligent sie wirklich sind.
Und dann haben wir eine komplett neue Ausgangssituation von der aus wir arbeiten können.
Allgemein gesagt gelingt es uns in der Regel nicht, Tieren wirklich zuzuhören: Wir haben unsere Pläne, einen so straffen Zeit- und Tagesplan, kommen zum Pferd mit einem Programm im Kopf: Heute machen wir erst dies und dann das und wenn es dann nicht so wird, sind wir frustriert und oder verärgert und das Pferd wird nervös.
Wir hören ihnen nicht zu.
Wenn ein Pferd nicht macht, was man sagt, oder ein Tier nicht machen kann, was man sagt, ist generell die erste Bewertung, die wir als Menschen treffen „Das Tier ist böse“ oder als Variation: "das Pferd verarscht dich, testet dich, ist bockig und faul oder gar ein „Problempferd“. Aber wenn wir unser Tempo runterfahren und ihnen wirklich zuhören und damit ist das Fühlen-Hören gemeint, wenn wir dieses Zuhören gelernt haben und wir zum Beispiel ein Tier bitten etwas zu tun und das Tier macht es nicht, dann erkennen wir, dass das Tier es gar nicht machen kann, weil es vielleicht Schmerzen hat, oder dass, was es machen soll, ihm Schmerzen verursacht und das heißt, wir fangen an zu verstehen WARUM. Denn das wirklich Erstaunliche ist: Tiere tun alles, was man von ihnen will. Sofern sie verstehen, was man will und sofern sie können.
Ein „böses Tier“, ein Problempferd, eins das verarscht gibt es nicht. Es gibt aber missverstandene Tiere , Tiere mit Schmerzen, die gewisse Dinge nicht tun können, und es gibt Tiere, die tief verletzt und traurig sind. Tiere die vom Menschen übergangen und nicht verstanden oder misshandelt wurden und daran erinnern sie sich natürlich.
Wenn wir es schaffen, unser Energielevel zu senken, kommen wir in einen achtsamen Zustand, der sehr neutral und sehr still und friedvoll ist. Und das Gefühl das dabei entsteht ist Frieden.
Die Trust Technique® spricht von 10 „thinking levels“. Dabei ist Level 10 panisch und Level 0 der Tiefschlaf.
Schon wenn ein Wesen auf Level 8 ist, kann es nicht mehr wirklich zuhören.
Mithilfe der Trust Technique® lernt man die Denklevel des Tiers einzuschätzen und zu reduzieren.
Wenn Mensch und Tier mit der Trust Technique® bereits vertraut sind, kann das in vielen Situationen nützlich sein: Wenn ich zum Beispiel in der Halle reiten will und mein Pferd und ich sind beim Betreten der Halle schon auf Level 7, weil so viele andere Reiter da sind und eine gewisse Unruhe herrscht o.ä., dann ist das bereits gefährlich, denn mein Pferd und ich können einander kaum hören.
Habe ich aber das Vertrauen meines Pferdes und ein Mittel, einer solchen Situation die Ladung zu nehmen, können wir gemeinsam auf ein Level kommen, wo Kommunikation wieder möglich ist, wir einander hören und verständigen können.
Die Stille des eigenen Verstands kann ein Tier dazu bringen, in eine Schlafphase zu kommen. Wenn ein Pferd neben dir einschläft und in einen Tiefschlaf fällt und dich beim Aufwachen sieht wird dies euer Beziehung komplett verändern, denn es wird dich in einem anderen Licht sehen. In einem das friedvoll, zuversichtlich und vertrauensvoll ist. Das gesetzte Ziel der Trust Technique® ist es allerdings nicht, Tiere in Gegenwart eines Menschen in den REM Schlaf zu bringen. Irgendwann passiert das sowieso, wenn man mit der Trust Technique® arbeitet, man muss es einfach geschehen lassen.
Die Ergebnisse sind erstaunlich. Die Menschen bemerken sehr schnell das veränderte Vertrauensverhältnis, die Tiere beginnen auch außerhalb der Sessions zu kommunizieren und der Mensch wird empfänglicher und offener für diese Zeichen und generell achtsamer. Die Pferde zeigen was sie brauchen und werden sehr sanft mit ihren Menschen: die Türen sind geöffnet.
Man kann mit der Trust Technique® Tiere und Menschen von Ängsten und daraus resultierenden Verhaltensweisen befreien und Tieren mit chronischen oder akuten Schmerzen helfen zu entspannen und den Schmerz loszulassen. Man kann Pferden und auch so genannten Problempferden wieder Vertrauen und Selbstvertrauen schenken, ihnen aus der Angst-Aggression helfen, Traumata auflösen und vieles, vieles mehr. Und, mit einem ruhigen Verstand und klarer Intention ist natürlich auch das Lernen neuer Dinge und das gemeinsame Arbeiten ein ganz anderes und macht die Arbeit mit Dominanz, Druck und Angst überflüssig.
Zertifizierter Trust Technique Practitioner für Großtiere